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Was machen bei einer Huhn Unverträglichkeit?

In diesem Blog geht es um ein Thema, das viele Menschen betrifft: Huhn Unverträglichkeit. Viele Menschen können Huhn nicht essen, da sie allergisch auf dieses Fleisch reagieren oder es nicht vertragen.

Aber was genau sind die Symptome einer Huhn Unverträglichkeit und welche Alternativen gibt es für Huhn? In diesem Blog werden wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Huhn Unverträglichkeit beantworten. Wir geben Tipps, wie man trotz Huhn Unverträglichkeit gesund und ausgewogen essen kann, und stellen alternative Proteinquellen vor. Wenn auch Du unter Huhn Unverträglichkeit leidest oder einfach nur Interesse an gesundheitlichen Themen hast, dann bist Du hier genau richtig!

Ursachen von Hühnerfleisch Allergien

Hühnerfleisch gilt als gesund und wird in Deutschland sehr häufig gegessen. Doch für manche Menschen kann es zu einer Nahrungsmittelallergie oder Unverträglichkeit kommen. Hühnerfleisch-Allergien werden durch bestimmte Moleküle hervorgerufen, deren Identifikation lange Zeit unbekannt war. Eine primäre Hühnerfleisch-Allergie entsteht durch den Verzehr von Fleisch und führt zur Bildung von spezifischen Antikörpern beim Kontakt mit den Schleimhäuten und dem Verdauungstrakt. Eine sekundäre Hühnerfleisch-Allergie wird durch Kontakt mit anderen Bestandteilen des Huhns oder Hühnereiern ausgelöst.

Unterscheidung zwischen primärer und sekundärer Allergie

Bei einer Hühnerfleisch-Allergie gibt es zwei unterschiedliche Allergieformen: die primäre und die sekundäre Form. Bei der primären Form handelt es sich um eine echte Nahrungsmittelallergie vom Typ I auf ein Protein im Geflügelfleisch. Hier erfolgt die Sensibilisierung über die Nahrungsaufnahme.

Die sekundäre Form tritt aufgrund einer Kreuzreaktion mit anderen Allergenen, zum Beispiel bei einer Sensibilisierung durch Kot oder Federn von Vögeln, auf. Ein Unterschied zwischen diesen beiden Arten ist wichtig, da sich auch die Behandlung unterscheiden kann.

Wissenschaftler*innen aus Wien und Madrid haben die Allergene im Hühnerfleisch untersucht und charakterisiert. Sie konnten die für Allergien verantwortlichen Moleküle identifizieren. Bisher wusste man nicht genau, welche Bestandteile des Hühnerfleisches allergische Reaktionen auslösen können. Die Identifikation dieser Allergene ist ein wichtiger Schritt, um Menschen mit Hühnerfleisch-Allergie besser helfen zu können.

Symptome von Hühnerfleisch Allergien

Bei Hühnerfleisch-Allergien können die Symptome variieren und von leicht bis schwer reichen. Typische Symptome sind Juckreiz, Hautausschlag, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. In schweren Fällen können auch Atemprobleme, Schwellungen im Gesicht und andere lebensbedrohliche Symptome auftreten. Allergiker*innen sollten beim Verzehr von Hühnerfleisch vorsichtig sein und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen, um eine mögliche allergische Reaktion zu vermeiden.

Typische Symptome, die auch bei einer Huhn-Unverträglichkeit auftreten können, sind zusätzlich:

  • Druckgefühl im Oberbauch

  • Blähungen

  • Müdigkeit oder Erschöpfung

  • Rötungen oder Juckreiz im Mund- und Rachenraum

  • Völlegefühl und Durchfall

In solchen Fällen liegt meist keine IgE-vermittelte Allergie vor, sondern eine Huhnintoleranz, bei der das Immunsystem nicht beteiligt ist. Der Körper kann bestimmte Proteine oder Bestandteile des Fleisches nicht optimal verwerten, was zu einer verzögerten Symptomatik führt.

Häufigkeit von Hühnerfleisch Allergien

Hühnerfleisch-Allergien sind zwar selten, können aber schwere Symptome auslösen. Schätzungen zufolge reagieren zwischen 0,6 und 5 Prozent aller Nahrungsmittelallergikerinnen auf den Verzehr von Hühnerfleisch. Die genauen Zahlen sind jedoch unbekannt. Eine Hühnerfleisch-Allergie kann primär oder sekundär sein, je nachdem, ob das Allergen direkt über das Fleisch aufgenommen wird oder indirekt über andere Bestandteile des Huhns. Zur Diagnose und Behandlung sollten Betroffene einen Allergologinnen aufsuchen.

Um eine Hühnerfleisch-Allergie zu diagnostizieren, wird oft ein Hautallergietest durchgeführt. Dabei wird eine geringe Menge des Allergens auf die Haut aufgetragen, um eine allergische Reaktion auszulösen. Ebenso kann ein Bluttest durchgeführt werden, um auf spezifische IgE-Antikörper zu testen, die für die allergischen Reaktionen auf Hühnerfleisch verantwortlich sind. In einigen Fällen muss eine Eliminationsdiät durchgeführt werden, um den spezifischen Anteil von Hühnersubstanzen, auf den eine Person allergisch ist, zu ermitteln.

In anderen Fällen können die Beschwerden jedoch nicht eindeutig einer Allergie zugeordnet werden. Wenn der Verdacht auf eine Unverträglichkeit gegenüber Huhn besteht, kann ein Unverträglichkeitstest für Zuhause mit Haarprobe weitere Aufschlüsse liefern. Dieser Test analysiert mögliche Reaktionen auf spezifische Proteine oder Bestandteile des Huhns, die nicht über IgE vermittelt sind, aber dennoch Beschwerden im Verdauungssystem oder auf der Haut auslösen können.

Behandlung von Hühnerfleisch Allergien

Für Menschen mit Hühnerfleisch-Allergien gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit ist die Einnahme von Antihistaminika, um die allergischen Symptome wie Hautausschläge, Atemnot oder Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. In schweren Fällen kann eine Desensibilisierungstherapie in Betracht gezogen werden, bei der der Körper langsam an das Allergen gewöhnt wird. Die einzige wirksame Vorbeugung ist die Vermeidung von Hühnerfleisch und anderen Hühnereiprodukten.

Für Personen, die an einer Huhn-Unverträglichkeit leiden, ist es wichtig, bestimmte Vermeidungsstrategien umzusetzen. Beispielsweise sollte auf den Verzehr von Hühnerfleisch, Eiern und Produkten, die aus Hühnerfedern hergestellt werden, verzichtet werden. Stattdessen können Alternativen wie Rind- oder Schweinefleisch, Fisch oder Tofu verzehrt werden. Auch beim Kochen und Essen außerhalb des eigenen Zuhauses sollten Betroffene darauf achten, dass keine Hühnerprodukte enthalten sind.

Zusätzlich empfiehlt es sich, bei Verdacht auf Nährstoffmängel infolge einer Huhn-Unverträglichkeit eine personalisierte Mikronährstoffanalyse durchzuführen. Diese kann helfen, mögliche Defizite frühzeitig zu erkennen und gezielt auszugleichen – z. B. durch individualisierte Nährstoffmischungen.

Zusammenhänge mit anderen Allergien

Eine Huhn-Unverträglichkeit kann oft mit anderen Allergien zusammenhängen. Zum Beispiel können Menschen, die allergisch gegen Hausstaubmilben sind, auch gegen bestimmte Proteine im Huhn empfindlich sein. Ein ähnliches Phänomen gibt es bei einer Allergie gegen das Haustierprotein Albumin, das auch im Huhn vorkommt. Es ist auch möglich, dass eine allergische Reaktion auf Huhn im Zusammenhang mit einer Mais-Allergie steht, da viele Futtermittel für Hühner Mais enthalten. Auch Kreuzreaktionen innerhalb der Gruppe der Hühnervögel, z. B. mit Rebhuhn, können nicht ausgeschlossen werden.

Unklarheiten über die Ursache der Beschwerden lassen sich mithilfe eines Selbsttests mit Haarprobe klären. Dieser deckt zahlreiche Unverträglichkeiten ab – nicht nur gegenüber Geflügel, sondern auch gegenüber Futtermittelrückständen, Zusatzstoffen und anderen Nahrungsbestandteilen.

 

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