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Migräne & Ernährung – Welche Rolle spielt das, was wir essen?

Migräne & Ernährung – Welche Rolle spielt das, was wir essen?

Viele Menschen, die unter Migräne leiden, fragen sich: Hat meine Ernährung etwas damit zu tun? Vielleicht hast Du schon bemerkt, dass bestimmte Lebensmittel Kopfschmerzen verstärken – oder gehört, dass Schokolade und Rotwein eine Rolle spielen könnten. Doch was steckt wirklich dahinter? In diesem Beitrag erfährst Du, welche Zusammenhänge zwischen Ernährung und Migräne untersucht werden, welche Lebensmittel-Trigger häufig genannt werden und wie Du selbst beobachten kannst, ob Ernährung einen Einfluss auf Dein Wohlbefinden hat.

Was ist Migräne eigentlich?

Migräne zählt zu den häufigsten neurologischen Beschwerdebildern. Typisch sind wiederkehrende Kopfschmerzattacken, die mit Symptomen wie Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit oder Sehstörungen einhergehen können. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass genetische, hormonelle und äußere Faktoren – darunter auch die Ernährung – zusammenwirken.

Ernährung als möglicher Einflussfaktor

Nicht jede Migräne wird durch Lebensmittel ausgelöst. Dennoch berichten viele Betroffene, dass bestimmte Speisen oder Essgewohnheiten Beschwerden begünstigen können. Dabei kann sowohl die Zusammensetzung der Nahrung als auch das Essverhalten eine Rolle spielen.

Migräne-Trigger: Diese Lebensmittel werden häufig genannt

  • Unregelmäßige Mahlzeiten oder längere Esspausen – sie können Blutzuckerschwankungen begünstigen.
  • Gereifter Käse und Rotwein – enthalten biogene Amine wie Histamin und Tyramin.
  • Verarbeitete Fleischwaren – können Nitrite oder Nitrate enthalten.
  • Schokolade – enthält Koffein und weitere natürliche Substanzen, die individuell unterschiedlich vertragen werden.
  • Koffein – sowohl übermäßiger Konsum als auch plötzlicher Entzug kann das Wohlbefinden beeinflussen.
  • Zusatzstoffe wie Glutamat oder Aspartam – werden von manchen Personen sensibel wahrgenommen.
Wichtig: Diese Auslöser sind individuell unterschiedlich. Nicht jede Person reagiert gleich. Achtsamkeit und Beobachtung helfen, Muster zu erkennen, ohne pauschal Lebensmittel zu meiden.

Wie Ernährung unterstützend wirken kann

Eine ausgewogene Ernährung kann das allgemeine Wohlbefinden unterstützen und den Stoffwechsel stabil halten. Sie ersetzt keine Behandlung, kann aber Teil eines ganzheitlichen Ansatzes sein.

  • Regelmäßige Mahlzeiten – vermeide längere Pausen und achte auf komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte.
  • Ausreichend trinken – Dehydrierung kann sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken.
  • Beobachte Dein Essverhalten – ein Ernährungstagebuch hilft, Muster zu erkennen.
  • Frische, unverarbeitete Lebensmittel – enthalten weniger Zusatzstoffe und sind besser nachvollziehbar.
  • Stressarmes Essen – Hektik und Stress sind bekannte Begleitfaktoren bei Migräne.

Mikronährstoffe und Migräne – was die Forschung untersucht

Immer wieder wird untersucht, ob bestimmte Mikronährstoffe im Zusammenhang mit Migräne relevant sein könnten. Dazu zählen unter anderem Magnesium, Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin D, Coenzym Q10 und Omega-3-Fettsäuren. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sind bisher nicht einheitlich, dennoch kann eine ausreichende Nährstoffzufuhr das allgemeine Wohlbefinden unterstützen.

Wer wissen möchte, wie es um die eigene Mikronährstoffversorgung steht, kann dies beispielsweise über eine Laboranalyse feststellen lassen.

Histamin, Tyramin & Co. – biogene Amine im Blick

Lebensmittel wie gereifter Käse, Rotwein, Wurstwaren oder Sauerkraut enthalten sogenannte biogene Amine – vor allem Histamin und Tyramin. Manche Menschen reagieren empfindlich darauf. Das kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen und ist kein allgemeingültiger Zusammenhang.

Wer den Verdacht hat, sensibel auf solche Substanzen zu reagieren, kann in Abstimmung mit Fachpersonal gezielt beobachten, ob Beschwerden in Verbindung mit bestimmten Lebensmitteln stehen.

Ernährungsformen, die untersucht werden

In wissenschaftlichen Untersuchungen wird auch betrachtet, ob bestimmte Ernährungsweisen Einfluss auf Migräne haben könnten – etwa die ketogene Ernährung oder die DASH-Diät. Dabei geht es um mögliche Veränderungen im Energiestoffwechsel oder der Blutzuckerregulation. Ob solche Ansätze individuell geeignet sind, sollte immer persönlich und ggf. ärztlich besprochen werden.

Ernährungstagebuch: Muster erkennen

Ein Ernährungstagebuch ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug, um Zusammenhänge zwischen Essen, Stress, Schlaf und Wohlbefinden zu erkennen. So kannst Du individuell nachvollziehen, ob bestimmte Lebensmittel oder Situationen Deine Beschwerden beeinflussen.

  • Was hast Du gegessen oder getrunken?
  • Wann und in welcher Menge?
  • Wie hast Du Dich danach gefühlt?
  • Gab es Begleitumstände wie Stress, Zyklus oder Schlafmangel?

Nach einigen Wochen zeigen sich oft Muster, die mehr Klarheit bringen – ohne Verbote oder unnötige Einschränkungen.

Mythen und Fakten rund um Ernährung & Migräne

Im Internet kursieren viele Listen mit vermeintlich „verbotenen“ Lebensmitteln. Die Realität ist komplexer: Nicht jedes Lebensmittel, das bei einer Person Migräne auslöst, wirkt bei anderen gleich. Pauschale Verbote sind deshalb selten hilfreich. Achtsamkeit und individuelle Beobachtung sind der bessere Weg.

Fazit: Achtsamkeit statt Verbote

Ernährung kann ein Faktor unter vielen sein, der das Wohlbefinden bei Migräne beeinflusst. Es lohnt sich, aufmerksam hinzuschauen, ohne Angst oder strikte Diätregeln zu entwickeln. Wer seine Ernährung bewusst gestaltet und individuelle Auslöser kennt, kann im Alltag oft besser mit Migräne umgehen.

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Hinweis:
Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Er soll dabei unterstützen, das eigene Wohlbefinden bewusster zu beobachten und zu fördern.

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