- 1 Abwehrstoffe stärken für ein nachhaltiges Immunsystem
- 2 Wie kann ich beim Haustier die Abwehrstoffe stärken und Krankheiten vermeiden?
- 3 Schäden am Immunsystem vermeiden und die tierischen Abwehrstoffe stärken
- 4 Schwächung des Immunsystems durch Steroide und Antibiotika
- 5 Die richtige Ernährung um die Abwehrstoffe meines Tiers zu stärken
- 6 Personalisierte Ernährung für das Haustier um die Abwehrstoffe zu stärken
Abwehrstoffe stärken bei meinem Haustier
In diesem Artikel soll es sich darum drehen, wie Du die Abwehrstoffe Deines Haustiers stärken kannst.
Wir haben bereits darüber geschrieben, wie Du die Ernährung Deines Haustiers gestalten kannst um sicherzustellen, dass Dein vierbeiniger Freund alle Nährstoffe erhält, die er benötigt. Besonders für die Stärkung des Immunsystem sind die passenden Inhaltsstoffe entscheidend, um eine gesunde Abwehrfunktion sicherzustellen. Auch für die Bekämpfung bereits bestehender Infektionen ist die Förderung der Abwehrstoffe immens wichtig.
Abwehrstoffe stärken für ein nachhaltiges Immunsystem
Vitamine und Mineralien (Mikronährstoffe) spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung und Gestaltung einer Immunantwort Deines Haustieres. Ein Mangel führt in der Regel zu einer unzureichenden oder falsch regulierten Zellaktivität und beeinträchtigt damit die Immunantwort. Eine verringerte Aktivität von natürlichen Killerzellen sowie der Transport von T- und B-Zellen werden mit einem unzureichenden Gehalt an Mikronährstoffen in Verbindung gebracht, ebenso wie eine erhöhte Anfälligkeit für verschiedene negative Gesundheitszustände, einschließlich entzündlicher Erkrankungen, Infektionen und eine veränderte Wirksamkeit von Impfstoffen.
Das angeborene Immunsystem ist die erste Verteidigungslinie eines Tieres gegen fremde Eindringlinge wie Parasiten, Bakterien, Viren, Schimmelarten und andere krebserregende Stoffe. Diese primären Abwehrzellen benötigen ein optimales Maß an Eiweiß sowie bestimmte Vitamine und Mineralien wie die Vitamine A, C, E und B sowie die Mineralien Zink, Mangan und Eisen, um richtig zu funktionieren. Wenn das Abwehrsystem des Tieres richtig funktioniert, erkennt es diese fremden Eindringlinge und schickt „Killer“-T-Zellen los, um sie zu vernichten. Andere Mitglieder des angeborenen Immunsystems, die bei diesem Prozess helfen, sind Makrophagen und Neutrophile, die die Eindringlinge verschlingen, verdauen und töten.
Täglich werden Haustiere wegen Hauterkrankungen, Allergien, Infektionen, Autoimmunerkrankungen und vielem mehr zum Tierarzt gebracht. Jede dieser Erkrankungen hat eine Hauptursache, aber auch ein unter- oder überaktives Immunsystem kann dazu beitragen.
Wie kann ich beim Haustier die Abwehrstoffe stärken und Krankheiten vermeiden?
Wie bereits erwähnt, können schlechte Ernährungsgewohnheiten, Umwelteinflüsse und der zunehmende Stress, dem unsere Haustiere ausgesetzt sind, zusammen mit dem Mangel an Mikronährstoffen, die für die Immunfunktion wichtig sind, leicht zu einem unterdrückten Immunsystem und einer Zunahme von Krankheiten bei allen unseren Haustieren führen. Eine Autoimmunerkrankung tritt auf, wenn das Immunsystem überaktiv wird und beginnt, auf normale Zellen zu reagieren, als wären sie fremd. Das Abwehrsystem Deines Tiers überreagiert und fängt an sich selbst zu bekämpfen. Dies führt dazu, dass das Immunsystem seine eigenen gesunden Zellen zerstört. Je nach der individuellen Situation werden das Immunsystem und die Krankheitsresistenz durch Unterernährung und Stress beeinträchtigt.
Besonders wenn Haustiere älter werden, wird die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt, was zu einem langsamen Rückgang des Immunsystems führt. Dies ist einer der Gründe, warum ältere Haustiere anfälliger für Infektionen sind und warum sie sich in der Regel langsamer erholen. Weitere Faktoren, die zu einer Schwächung des Immunsystems führen, sind chronische Krankheiten, Umwelt- und körperlicher Stress und vor allem eine unzureichende Ernährung, die das Immunsystem zu Höchstleistungen anspornt. Besonders bei einer mangelnden Aufnahme der passenden Vitamine, fällt die Reaktion des Abwehrsystems geschwächt aus.
Wenn das Immunsystem geschwächt ist, sinkt die Fähigkeit eines Tieres, Krankheiten zu bekämpfen, Infektionen abzuwehren oder Umwelteinflüssen wie Pestiziden, Toxinen und anderen Schadstoffen zu widerstehen. Antibiotika und Steroide können manchmal hilfreich sein, aber sie sind auch dafür bekannt, dass sie das Immunsystem unterdrücken und gute Bakterien abtöten. Es ist bekannt, dass die Bakterien im Verdauungssystem eine wichtige Rolle für die allgemeine Wirksamkeit des Immunsystems spielen.
Schäden am Immunsystem vermeiden und die tierischen Abwehrstoffe stärken
Um chronische Erkrankungen und akute Infektionen bekämpfen zu können, sollte bei Haustieren auf die Vorerscheinungen geachtet werden, die es womöglich erschweren das Immunsystem nachhaltig zu stärken.
Es gibt viele Ursachen für eine Beeinträchtigung oder Unterdrückung des Immunsystems beim Tier, die bereits ab einem jungen Alter beachtet werden sollten und zur Stärkung der Abwehrstoffe vermieden werden sollten:
Immunitätslücken bei Jungtieren. Besonders bei Jungtieren, ist das Immunsystem noch nicht gestärkt, was zu einer Anfälligkeit führen kann. In den frühen Wochen hat das Jungtier in der Regel noch Antikörper der Mutter im System. Anschließend setzt eine immunologische Lücke ein, in der das Tier womöglich keine ausreichende Abwehrreaktion aufbringen kann. Daher sollte das Abwehrsystem eines jungen Tieres besonders geschützt werden. So erhält beispielsweise ein Hund in den ersten 8 Wochen seine SHPPi-Impfung. Diese schützt gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Parainfluenza. Nach einem Jahr sollte nachgeimpft werden, um weiterhin die Abwehrstoffe zu stärken und eine Infektion zu vermeiden.
Jungtiere, die kein Kolostrum erhalten haben. Kolostrum ist eine Brustflüssigkeit, die von Menschen, Kühen und anderen Säugetieren produziert wird, bevor die Muttermilch abgegeben wird. Es ist sehr nahrhaft und enthält einen hohen Anteil an Antikörpern, also Proteinen, die Infektionen und schädliche Bakterien bekämpfen. Kolostrum fördert das Wachstum und die Gesundheit von Säuglingen und neugeborenen Tieren, aber die Forschung zeigt, dass die Einnahme von Rinderkolostrum-Ergänzungsmitteln die Immunität fördern, bei der Bekämpfung von Infektionen helfen und die Darmgesundheit während des gesamten Lebens verbessern kann.
Schwächung des Immunsystems durch Steroide und Antibiotika
Sollte Dein Tier an einer chronischen Krankheit leiden oder regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, so muss der Umgang damit bedacht erfolgen. Denn auch in der Einnahme der Medikamente oder Ernährung können sich Ursachen verstecken, die es erschweren die Abwehrstoffe des Tieres zu stärken.
Übermäßiger Gebrauch von Steroiden und Antibiotika. Die bei weitem häufigste Nebenwirkung bei der Einnahme von Antibiotika sind Magen-Darm-Beschwerden. Dazu gehören sowohl Erbrechen als auch Durchfall. Erbrechen kann manchmal dadurch verhindert werden, dass die Medikamente zusammen mit dem Essen und nicht auf nüchternen Magen verabreicht werden, aber Durchfall ist eine andere Sache. Im Allgemeinen ist antibiotika-bedingter Durchfall auf die Störung der natürlichen Flora im Magen-Darm-Trakt Deines Haustiers zurückzuführen. Die Gabe von Probiotika oder Joghurt mit aktiven Kulturen kann dazu beitragen, dass sich der Stuhlgang Ihres Haustieres wieder normalisiert.
Steroide sind berüchtigt dafür, dass sie bei Haustieren Nebenwirkungen hervorrufen, und manchmal lehnen die Besitzer die Medikamente sogar ab, weil sie sich nicht mit ihnen befassen wollen. Die häufigsten Nebenwirkungen, die wir bei Haustieren unter Steroiden beobachten, sind eine erhöhte Trinkmenge und ein gesteigerter Appetit. Haustiere, die Steroide erhalten, sind in der Regel sehr gefräßig, nerven ihre Besitzer und winseln bei jeder Gelegenheit um Futter. Und weil sie so viel Wasser trinken, müssen sie häufiger nach draußen, um ihr Geschäft zu verrichten.
Die richtige Ernährung um die Abwehrstoffe meines Tiers zu stärken
Protein-, Vitamin- und Mineralstoffmangel beim Tier sind ebenfalls einer der meist genannten Gründe bei einem geschwächten Immunsystem. Du solltest auf etwaige Mängel an Mikronährstoffen achten, um sicherzustellen, dass Dein Vierbeiner genug Power hat, um die eigenen Abwehrstoffe zu stärken.
Vitamin A: Vitamin A verbessert die Funktion der weißen Blutkörperchen, erhöht die Resistenz gegen Infektionen und Karzinogene und trägt zur Aufrechterhaltung der Abwehrkräfte der Haut und der Schleimhäute gegen Infektionen bei. So hat auch das Beta-Carotin, eine Abstufung von Vitamin A, eine immunstimulierende Eigenschaft.
Vitamin B: Die B-Vitamine wirken oft zusammen und werden daher auch als „B-Komplex“ bezeichnet. Vitamin B6 ist besonders wichtig für die Immunfunktion. Vitamin B12 ist ebenfalls von zentraler Bedeutung für die Immunprozesse, da es die Zellteilung und das Wachstum steuert. Ohne ausreichendes B12 können die weißen Blutkörperchen nicht reifen und sich nicht vermehren. Auch Folsäure spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung des Immunsystems des Haustiers.
Vitamin C: Als starkes Antioxidans ist Vitamin C als antiviraler und krebsbekämpfender Nährstoff sowie als wichtiger Verstärker des Immunsystems bekannt. Die weißen Blutkörperchen nutzen Vitamin C zur Bekämpfung von Infektionen. Sowohl Hund als auch Katze sind in der Lage, Vitamin C zu synthetisieren.
Vitamin E: Ein Mangel an diesem wichtigen Immunbooster ist nicht ungewöhnlich, insbesondere bei älteren Haustieren. Achtung: Eine Überversorgung mit Vitamin E kann immunsuppressiv wirken.
Eisen: Wie Vitamin E hat auch Eisen eine doppelte Wirkung auf das Immunsystem. Eisenmangel lähmt die Immunreaktion, während Eisenüberschuss schädlich sein kann.
Mangan: Die Zufuhr von Mangan erhöht nachweislich die Aktivität der natürlichen Killerzellen und der Makrophagen.
Zink: Die Rolle von Zink und seine Bedeutung für eine optimale Abwehr ist allgemein anerkannt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die zusätzliche Einnahme von Zink dazu beitragen kann, ein geschwächtes Immunsystem wieder zu normalisieren.
Personalisierte Ernährung für das Haustier um die Abwehrstoffe zu stärken
Damit Du sicherstellen kannst, dass Dein Haustier seine Abwehrstoffe stärken kann und vor Krankheit geschützt bleibt, solltest Du besonderen Wert darauf legen, dass es die erwähnten Mikronährstoffe im passenden Maße erhält. Mit einem vorangegangenen Unverträglichkeits- und Mikronährstoffanalyse-Test, kannst du feststellen, woran es Deinem Haustier mitunter fehlen könnte und entsprechend gegensteuern. Hier kann eine Nährstoffmischung von Medicross Labs die passende, personalisierte Nahrungsmittelergänzung für Dein Haustier sein. Wir wünschen Dir und Deinem Vierbeiner viel Gesundheit und einen guten Start in den Herbst!
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