Etwa 30 % der Bevölkerung leidet an einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Durch die industrielle Herstellung von Lebensmitteln nimmt die Rate außerdem stetig zu.
Isst du gerne Bananen? Hast du nach dem Verzehr Beschwerden? Eine Bananenunverträglichkeit tritt selten auf, kommt aber dennoch vor. Eventuell gehörst du zu denen, die an einer Unverträglichkeit gegenüber Bananen leiden.
Eine Banane wird selten mit anderen Lebensmitteln zusammen gegessen. Viele Betroffene, die nach dem Verzehr einer Banane an Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen leiden, stellen sich deshalb die Frage nach dem Warum.
Symptome wie diese könnten ein Indiz dafür sein, dass du an einer Bananenunverträglichkeit leidest.
Im Folgenden kannst du mehr zum Thema nachlesen.
Sind Bananen gesund?
Bananen sind nicht ohne Grund eine der am meist verzehrten Obstsorten. Sie schmecken nicht nur gut, sondern überzeugen außerdem durch ihre Nährwerte. Bananen liefern viele wichtige Vitamine und Nährstoffe. Sie sind Lieferanten für Kalium, Magnesium und B6.
Diese Vitamine sind vor allem für die Muskulatur wichtig. Herz und Nieren profitieren ebenfalls davon.
Sportler greifen regelmäßig auf Bananen zurück, um eine schnelle Energie- aber auch Nährstoffquelle zu sich zu nehmen. Neben Äpfeln werden Bananen deshalb in Deutschland am meisten verzehrt. Es gibt fast kein Haushalt, der das gelbe Obst nicht regelmäßig in der Küche liegen hat.
Verschiedene Lebensmittel und Stoffe, auf die Du empfindlich reagierst, können sich auf Dein allgemeines Empfinden auswirken.
Wusstest du, dass der Verzehr von Bananen sogar helfen kann, Muskelkrämpfe zu lindern oder ihnen aktiv vorzubeugen? Viele Menschen essen sie deshalb bewusst nach sportlicher Betätigung, um den Körper mit einer extra Portion Magnesium zu versorgen.
Was aber, wenn du nach dem Verzehr von Bananen an Symptomen einer Unverträglichkeit leidest?
Fun-Fakt: Warum ist die Banane krumm?
Wie viele andere Menschen hast du dich bestimmt schon gefragt, warum die Banane eigentlich krumm ist.
Jede Bananenfrucht wird bei den Obstbauern als sogenannten Bananen Finger bezeichnet. Pro Bananen Büschel gibt es 10 bis 20 Finger. Sie bilden damit eine Hand.
Eine Bananen Staude kann etwa 10 bis zwölf der Hände tragen. Es wiegt dabei etwa 50 kg.
Dadurch, dass die Büschel durch das schwere Gewicht nach unten hängen, neigen sie auch die Bananen in Richtung des Bodens. Die Früchte suchen aber außerdem das Sonnenlicht und neigen sich zeitgleich nach oben. Damit erhältst du die Antwort auf die Frage, warum die Banane krumm ist.
Woher stammt die Banane eigentlich?
Bananen stammen ursprünglich aus Südostasien, insbesondere aus Indien. Von dort gelangten sie mit arabischen Händlern über Afrika in die Karibik und nach Lateinamerika. Heute ist die Banane nicht nur die beliebteste Frucht der Welt, sondern auch eine der wichtigsten Kulturpflanzen,
Die Ursachen einer Bananenunverträglichkeit
Die Ursachen, warum ein Mensch an einer Unverträglichkeit leidet, sind von Mensch zu Mensch verschieden.
Die am meisten genannte Ursache im Zusammenhang mit einer Bananenunverträglichkeit sind kleine Partikel in der Banane, die durch die Darmwand rutschen. Sie gelangen dadurch in den Blutkreislauf.
Wenn dein Körper diese Partikel der Banane als Bedrohung auffasst, schickt er sogenannte Antikörper, um die Partikel zu bekämpfen. Experten sprechen dabei auch von den IgG-Antikörpern. Sie sind im Zusammenhang mit einer Unverträglichkeit dafür verantwortlich, dass eine Entzündungsreaktion im Körper stattfindet.
Die Reaktion der Antikörper macht sich bei dir dann als unangenehme Symptome einer Unverträglichkeit bemerkbar. Dabei ist meistens das Verdauungssystem oder das Hautbild betroffen.
Umso durchlässiger deine Darmwand ist, umso schlimmer werden die entsprechenden Symptome sein.
Eine weitere Ursache der Bananenunverträglichkeit ist die Verarbeitung der Banane im Darm. Wenn du zum Beispiel an einem Enzymmangel leidest, können die Bestandteile der Banane eventuell nicht richtig abtransportiert werden. Darunter leidet dann die Verdauung. Dies bringt viele verschiedene Symptome mit sich.
Bananen enthalten außerdem Fruktose. Wenn du an einer Fruktoseunverträglichkeit leidest, kann das ebenfalls die Ursache deiner Symptome nach dem Verzehr einer Banane sein. Eine Fruktoseintoleranz unterscheidet sich jedoch von einer Bananenunverträglichkeit. Denn bei Letzterer spielt meist das Immunsystem eine Rolle, das bestimmte Bananenbestandteile fälschlicherweise als Bedrohung erkennt.
Was ist eine Chitinase-Unverträglichkeit?
Im Zusammenhang mit Bananen wird auch das Enzym Chitinase als möglicher Auslöser genannt. Es handelt sich dabei um ein pflanzliches Enzym, das bei manchen Menschen immunologisch eine Reaktion auslösen kann. Dieses Enzym kommt auch in verwandten Früchten wie Avocados oder Kiwis vor. Wer auf Chitinase empfindlich reagiert, sollte über einen Unverträglichkeitstest nachdenken.
Symptome einer Bananenunverträglichkeit?
Bestimmte Symptome klar auf eine Bananenunverträglichkeit zurückzuführen, ist nicht einfach. Die Symptome lassen sich dabei nicht klar zuweisen. In vielen Fällen treten sie außerdem erst nach ein paar Stunden oder sogar erst nach Tagen auf.
Oft werden die Symptome einer Bananenunverträglichkeit deshalb irrtümlich auf ein anderes Lebensmittel zurückgeführt.
In den meisten Fällen ist allerdings der Verdauungstrakt betroffen. Betroffene leiden an Magenkrämpfen, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Kopfschmerzen und Hautausschlägen. Auch Migräne, Müdigkeit und Erschöpfung können bei manchen Menschen auftreten. Die Ausprägung hängt oft von der aufgenommenen Bananenmenge ab.
Durch den Gärungsprozess der Frucht, der nach dem Verzehr im Darm stattfindet, leiden viele Menschen vermehrt an Blähungen. Dies ist außerdem auf den hohen Fruktosegehalt in der Banane zurückzuführen. Die Fruktose kann im Dünndarm nicht vollständig abgebaut werden und gelangt deshalb in den Dickdarm. Dort bildet sich durch den Abbau von Fruktose Wasserstoff. Dies führt zu Blähungen.
Was ist eine Bananen-Allergie?
Eine Bananenallergie sollte nicht mit einer Bananenunverträglichkeit verglichen werden. Die Symptome einer Allergie sind deutlich massiver und können sogar lebensbedrohlich werden.
Eine Allergie gegen Bananen wird bei vielen Menschen durch das in der Banane enthaltene Protein ausgelöst. Viele Menschen, die an einer Bananenallergie leiden, sind oft auch von einer Latexallergie betroffen. Dieses Phänomen wird als Kreuzreaktion bezeichnet.
Häufig reichen bereits Hautkontakt oder kleine Mengen der Frucht aus, um allergische Reaktionen wie Schwellungen im Mund-, Rachen- oder Gesichtsbereich, Atemnot, Hautausschlag oder sogar einen anaphylaktischen Schock auszulösen.
Wie kann man eine Bananenunverträglichkeit testen?
Hast du den Verdacht, an einer Bananenunverträglichkeit zu leiden? Es kann mittels verschiedener Tests herausgefunden werden, ob du tatsächlich betroffen bist.
Hier bietet sich auch ein Selbsttest mit Haarprobe für zu Hause an, der verschiedene Lebensmittelunverträglichkeiten analysiert.
Wenn du den Verdacht hast, sogar an einer Bananenallergie zu leiden, kann der Arzt einen sogenannten Prick- oder Epikutantest durchführen.
Du kannst auch selbst herausfinden, ob du an einer Bananenunverträglichkeit leidest. Eine Eliminationsdiät kann dir Aufschluss geben. Dabei eliminierst du das verdächtige Lebensmittel.
Am besten ist es, wenn du außerdem ein Ernährungstagebuch führst. Schreibe dir immer genau auf, was du wann gegessen hast und ob du an Symptomen leidest.
Lassen deine Beschwerden durch den Verzicht auf Bananen nach, leidest du höchstwahrscheinlich an einer Bananenunverträglichkeit.
Was tun bei einer Bananenunverträglichkeit?
Die einzige Therapie, um die Symptome zu reduzieren oder zu beheben, ist der Verzicht auf Bananen und eventuell verwandte Früchte.
Ärzte empfehlen auch, Lebensmittel oder Substanzen zu vermeiden, die eine Kreuzallergie auslösen könnten. Avocados, Karotten, Papayas, Kartoffeln und Tomaten sind dafür bekannt. Auch Latex kann Kreuzreaktionen auslösen.
Achte bei dem Verzicht unbedingt auch darauf, keine Fertigprodukte mit versteckter Banane zu konsumieren. Viele Smoothies enthalten beispielsweise Bananen.
Ein Test auf Unverträglichkeiten kann dir helfen, deine Ernährung gezielt anzupassen und mit personalisierten Nährstoffmischungen optimal zu ergänzen.
Verschiedene Lebensmittel und Stoffe, auf die Du empfindlich reagierst, können sich auf Dein allgemeines Empfinden auswirken.
