Brokkoli-Unverträglichkeit – das musst Du wissen
Brokkoli ist vor allem im europäischen Raum ein beliebtes Wintergemüse. Das Gemüse gehört zu der Familie der Kreuzblütler. Brokkoli ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und deshalb ein guter Nährstofflieferant. Das Gemüse gehört zur Familie der Kohlgemüse. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Asien. In der Regel kann das Gemüse etwa 14 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Brokkoli war bereits in der Antike ein beliebtes Kohlgemüse. Nach der Übersiedlung aus Asien war Brokkoli vorerst nur in Italien bekannt. Von Italien aus machte sich das Gemüse dann auf den Weg nach Frankreich und von dort nach England. Heutzutage ist das Gemüse vor allem im Europa ein gern gesehener Bestandteil vieler Gerichte. Die Hauptanbaugebiete befinden sich hierbei rund um Verona in Italien. Aber auch in Deutschland wird das Gemüse zwischen Juni und Oktober angebaut.
Wie gesund ist Brokkoli?
Brokkoli ist eine wahre Vitaminbombe. Er enthält zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine, die für den menschlichen Körper unabdingbar sind. Dazu zählen unter anderem Kalium, Kalzium, aber auch Eisen, Zink und Natrium. Brokkoli überzeugt vor allem durch seinen hohen Kalzium-Gehalt. Schon eine gute Portion Brokkoli reicht aus, um den Tagesbedarf vieler Mineralstoffe zu decken. Neben den Mineralstoffen enthält Brokkoli außerdem wertvolle B-Vitamine. Brokkoli enthält B1, B2, B6 und zusätzlich Vitamin E und Vitamin C. Wird Brokkoli schonend zubereitet, kann ein Großteil des Vitamin C Gehaltes erhalten bleiben.
Brokkoli enthält außerdem sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Diese dienen vor allem der Pflanze als Abwehr gegen mögliche Fressfeinde. Der gesundheitliche Aspekt sekundärer Pflanzenstoffe für den Menschen sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden.
Vor allem Menschen, die gezielt auf ihre Ernährung achten haben große Freude an Brokkoli. Das Gemüse hat einen sehr hohen Eiweißgehalt und kann damit auch Menschen mit vegetarischer oder veganer Ernährung mit den benötigten Nährstoffen versorgen. Dabei hat Brokkoli kaum Kalorien. Auch Fett ist kaum enthalten. Brokkoli besteht aus etwa 89 Prozent Wasser. Das Gemüse eignet sich deshalb als perfekte Diät Mahlzeit.
Die Nährwerte von Brokkoli
Bei einer Menge von 100 Gramm weist Brokkoli gerade mal 34 Kalorien auf. Der Fettgehalt liegt hierbei bei 0,4 Gramm. Der Eiweißgehalt bei 100 Gramm Brokkoli beträgt 2,4 Gramm. Mit knapp 90 Milligramm Vitamin C, zählt Brokkoli zu den Gemüsesorten, die einen äußerst hohen Vitamin C Gehalt vorweisen.
Durch die ausgesprochen guten Nährwerte dient das Gemüse nicht nur zur ausgezeichneten Versorgung des Körpers, sondern schützt gleichzeitig auch vor Krebserkrankungen. Hierfür sind die im Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich. Wissenschaftler haben hierbei herausgefunden, dass Brokkoli einen großen Mehrwert im Kampf gegen Tumor Stammzellen beitragen konnte.
Durch die enthaltenen Stoffe im Gemüse werden die Signalwege der aggressiven Krebszellen gezielt blockiert. Das Wachstum eines Tumors kann somit gezielt gestoppt werden. Eine Metastasenbildung in anderen Organen konnte durch die Inhaltsstoffe im Gemüse ebenfalls bereits verhindert werden. Um diese Wirkung zu erzielen, müssen die Inhaltsstoffe des Brokkolis allerdings in hoch konzentrierter Form zu sich genommen werden.
Brokkoli-Allergie
Obwohl eine Brokkoli-Hypersensibilität eher selten vorkommt, können bei manchen Menschen dennoch allergische Reaktionen auftreten.
Leidet ein Mensch an einer Nahrungsmittelallergie, beschreibt dies eine Überempfindlichkeit gegenüber einem bestimmten Lebensmittel. Die meisten Unverträglichkeiten entwickeln sich bereits im frühen Kindesalter und bleiben dann lebenslang bestehen. Nimmt ein Mensch ein Lebensmittel zu sich auf das er allergisch reagiert, kommt es zu Folgeerscheinungen bis hin zu Krankheitssymptomen. Die Symptome können hierbei kaum spürbar sein oder aber auch lebensbedrohliche Formen annehmen.
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Je nachdem um welche Überempfindlichkeit es sich handelt, können unterschiedliche Symptome auftreten. Klassische Symptome sind juckende Stellen an der Haut bis hin zur Quaddeln-Bildung. In manchen Fällen treten zudem Schwellungen im Gesicht und im Mund- oder Rachenraum auf. Die Augen fangen an zu tränen und sind gerötet. Auch ein Niesreiz ist nichts Ungewöhnliches.
Sind die Atemwege betroffen, leidet der Betroffene an Niesreiz, Husten, einem Engegefühl in der Brust bis hin zu Atemnot. Symptome im Magen-Darm-Trakt sind vor allem bei einer Lebensmittelunverträglichkeit sehr häufig. Zu den Symptomen zählen dann vor allem ein Völlegefühl, Bauchschmerzen, Übelkeit bis hin zum Erbrechen und Durchfall.
In der Diagnostik muss jedoch zwischen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit und einer Nahrungsmittelallergie unterschieden werden. Bei einer Hypersensibilität treten die Symptome meist sofort nach dem Verzehr auf. Die Hypersensibilität-Erscheinungen sind dabei meist zudem deutlich intensiver als bei einer Überempfindlichkeit. Bis eine Lebensmittelallergie klar diagnostiziert werden kann, vergeht jedoch häufig Zeit. Eine Diagnose ist nicht einfach und bedarf meist einen längeren Zeitraum.
Diagnose einer Lebensmittelunverträglichkeit
Die Diagnose einer Überempfindlichkeit stellt oft viele Menschen auf die Probe. Sie ist meistens kompliziert, langwierig und dabei dennoch unzuverlässig. Wird eine Lebensmittelunverträglichkeit vermutet, dauert es oft lange Zeit, bis der Betroffene Gewissheit hat. Die Diagnose ist äußerst mühsam und schwierig. Oft liegt die Diagnose nicht klar auf der Hand. Um eine Überempfindlichkeit zu diagnostizieren, muss der Betroffene gemeinsam mit seinem Arzt auf Detektivarbeit gehen. Am besten führt der Betroffene über einen längeren Zeitraum ein Ernährungstagebuch, in dem er außerdem notiert wie er sich nach dem Verzehr fühlt.
Auf diese Weise können manche Nahrungsmittel dann bereits ausgeschlossen und eingegrenzt werden. In dem Tagebuch muss notiert werden, wann und in welcher Form Symptome auftreten. Es muss akribisch genau notiert werden, was gegessen wurde. Auch versteckte Inhaltsstoffe müssen aufgeführt werden.
Mittels einem Haut- oder Bluttest kann dann im Anschluss festgestellt werden, ob der Körper des Betroffenen Antikörper gegen einzelne Nahrungsmittel gebildet hat. Der Bluttest hilft dabei eine Überempfindlichkeit zuverlässig zu diagnostizieren.
Die Ursachen einer Unverträglichkeit
Manche Pflanzen und deren Inhaltsstoffe sind dafür bekannt Allergien auslösen zu können. Leidet ein Mensch an einer Überempfindlichkeit gegenüber Gemüse, ist es wahrscheinlich, dass er gegen sogenannte Kreuzblütler allergisch reagiert. Gemüsesorten wie Brokkoli, Chinakohl, aber auch Blumenkohl, Grünkohl und Meerrettich gehören zu der Familie der Kreuzblütler.
Obwohl eine Überempfindlichkeit, die im Kindesalter festgestellt wurde, meist lebenslang bestehen bleibt, kann sich die Hypersensibilität im Verlauf des Lebens dennoch verändern.
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Nur weil ein Patient anfänglich gegen eine Vielzahl von Kreuzblütlern allergisch ist, kann sich der Schweregrad der Überempfindlichkeit gegen verschiedene Gemüsesorten dennoch verändern. Es kann deshalb sein, dass ein Patient zum Beispiel hoch allergisch gegen Brokkoli reagiert und anfänglich auch keinen Blumenkohl zu sich nehmen kann. Im späteren Verlauf seines Lebens ist es aber dennoch möglich, dass die Überempfindlichkeit gegen Blumenkohl schwächer wird.
Umgekehrt ist es aber auch möglich, dass sich die Überempfindlichkeit intensiviert. Umso größer die Verwandtschaft zu dem auslösenden Stoff ist, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch gegen andere Stoffe eine Überempfindlichkeit besteht. Experten sprechen dann von einer sogenannten Kreuzallergie.
Was tun bei einer Brokkoli-Allergie?
Leidet ein Mensch an einer Überempfindlichkeit, werden im Körper jedes Mal dann Symptome ausgelöst, wenn er mit dem Nahrungsmittel in Kontakt kommt. Dabei ist es oft unabhängig davon, ob der Kontakt über die Haut, die Atemwege oder den Verdauungstrakt stattgefunden hat. Dazu kommt, dass jeder Mensch und jeder Körper unterschiedlich auf eine Überempfindlichkeit reagiert.
Leidest du an einer Brokkoli-Hypersensibilität, solltest du deshalb am besten auf den Verzehr von Brokkoli verzichten.
Achte bei dem Verzehrs anderer Gemüsesorten aus der Familie der Kreuzblütler ebenfalls auf Symptome deines Körpers. Hast du das Gemüse dennoch zu dir genommen und leidest an Symptomen: Suche in jedem Fall einen Arzt auf, falls deine Beschwerden schlimmer werden. Vor allem, wenn du an Atemnot oder Kreislaufproblemen leidest, muss in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.