Fett Unverträglichkeit – Kann man allergisch auf Fett sein?
Kann ein Mensch unverträglich gegen Fett reagieren? Fett hat in der heutigen Gesellschaft einen schlechten Ruf. Es ist grundsätzlich lebensnotwendig für unseren Körper. Wenn du allerdings auf Dauer zu viele fettige Speisen zu dir nimmst, kannst du in der Tat Beschwerden davon bekommen. Wie äußert sich eine Unverträglichkeit gegenüber Fett?
Im Folgenden erfährst du mehr, warum manche Menschen nach fettigem Essen an Durchfall leiden und ob es so etwas wie eine Unverträglichkeit gegen Fett in Wirklichkeit gibt.
Was ist Fett?
Fett hat bei den meisten Menschen nach wie vor einen schlechten Ruf. Dabei braucht unser Körper ein gewisses Maß an Fett um überleben zu können. Dabei wird zwischen pflanzlichem und tierischem Fett unterschieden.
In vielen Mahlzeiten wird Fett als Geschmacksträger verwendet. Durch die Zugabe von Fett schmeckt das Gericht besonders gut, da die Geschmacksstoffe durch das Fett besser transportiert werden können.
Es ist deshalb nicht ungewöhnlich, dass wir es zu spüren bekommen, sobald wir zu viel Fett zu uns nehmen. Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen als Reaktion auf zu viel Fettes Essen sind dabei keine Seltenheit.
Was ist eine Fett-Unverträglichkeit?
Du leidest an Durchfall, Übelkeit und Blähungen nach dem Verzehr von zu vielen fettigen Speisen. Liegt in dem Fall bereits eine Fett-Unverträglichkeit vor?
Es gibt viele unterschiedliche Unverträglichkeiten. Meistens ist der Magen-Darm-Bereich betroffen. Die Verdauung leidet unter dem verzehrten Lebensmittel und der Körper reagiert mit dementsprechenden Abwehrsymptomen.
Wenn du von einer Fett-Unverträglichkeit betroffen bist, kann dein Körper Fett nicht richtig verarbeiten. Der Stoffwechsel ist nicht in der Lage das Fett zu verwerten. Dir fehlt das nötige Enzym dafür. Den meisten Menschen bereiten kleinere Mengen Fett keine Schwierigkeiten. Größere Mengen an Fett können jedoch große Probleme auslösen.
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Ob du an einer Fett-Unverträglichkeit leidest, kannst du bei deinem Hausarzt testen lassen. Dabei kann dir zum Beispiel eine Ausschlussdiät helfen. Dein Arzt erstellt in dem Fall zusammen mit dir einen Ernährungsplan. Es ist wichtig, dass du dich genau an diesen hältst, da nur so herausgefunden werden kann, ob du an einer Unverträglichkeit erkrankt bist.
Neben der Ausschlussdiät kann es zudem helfen einen Ernährungsplan aufzustellen. Notiere dazu jedes Lebensmittel, das du zu dir nimmst und die Symptome, die im Anschluss auftreten.
Wie zeigt sich eine Lebensmittelunverträglichkeit?
Die Unverträglichkeit gegenüber Fett betrifft vor allem den Verdauungstrakt deines Körpers. Viele Betroffene leiden an Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Übelkeit. Manchmal kann die Übelkeit bis zum Erbrechen führen.
Grundsätzliche Verdauungsprobleme sind ebenfalls keine Seltenheit. Lasse dich bei deinem Arzt untersuchen. Er kann feststellen, ob du tatsächlich an einer Unverträglichkeit leidest oder ob vielleicht eine andere Krankheit wie zum Beispiel das Reizdarm-Syndrom vorliegt.
Die Symptome einer Unverträglichkeit treten meistens auch erst eine Weile nach dem Verzehr auf. Die unverträgliche Nahrung muss dazu im Magen-Darm-Bereich ankommen. Treten deine Symptome früher auf, kann es sein, dass du nicht an einer Unverträglichkeit, sondern an einer Allergie leidest. Die Allergie muss sich dabei aber nicht unbedingt um das Fett drehen, sondern kann sich auf andere Lebensmittel beziehen.
Das Ernährungstagebuch kann dir deshalb dabei helfen, herauszufinden, ob du wirklich an einer Unverträglichkeit leidest.
Die Symptome einer Allergie unterscheiden sich von denen einer Unverträglichkeit und sind nicht zu unterschätzen. Wenn du an Hautausschlägen, Juckreiz oder Schwellungen leidest, nachdem du ein bestimmtes Lebensmittel zu dir genommen hast, suche unbedingt einen Arzt auf.
Die Symptome einer Allergie können bis hin zur Atemnot führen und im schlimmsten Fall sogar einen anaphylaktischen Schock auslösen.
Die Ursachen einer Fett-Unverträglichkeit
Deinem Körper fehlt ein bestimmtes Enzym um bestimmte Lebensmittel verarbeiten zu können. Es ist nicht ungewöhnlich, dass du an Beschwerden leidest, wenn du zu zum Beispiel zu viel Fett isst.
Die Ursache liegt dabei bei dem fehlenden Enzym. Du kannst deinem Körper deshalb nur helfen, indem du bewusst auf das Lebensmittel verzichtest.
Obwohl du an einer Fett-Unverträglichkeit leidest, solltest du nicht komplett auf Fett verzichten. Dein Körper benötigt Fett um Vitamine und Nährstoffe besser aufnehmen zu können.
Was tun bei einer Unverträglichkeit?
Finde zusammen mit deinem Arzt heraus, auf welche Lebensmittel du unverträglich reagierst. Indem du weißt auf welche Lebensmittel du unverträglich reagierst, wird es dir einfach fallen deine Ernährung dementsprechend umzustellen.
Ein Ernährungstagebuch hilft dir dabei herauszufinden worauf dein Körper mit bestimmten Symptomen reagiert.
Unterstütze deine Verdauung! Du kannst deinem Körper aktiv bei dem Verdauungsprozess helfen. Bewege dich, nachdem du gegessen hast und lasse dich nicht faul auf die Couch fallen. Durch Bewegung hilfst du deinem Darm die Nahrung besser verdauen zu können. Er muss dadurch weniger Kraft aufwenden.
Achtsames Essen kann dir ebenfalls dabei helfen dich besser zu fühlen. Esse langsam und bewusst und nehme dir Zeit für deine Mahlzeiten. Indem du deine Speisen genießt und sie nicht herunterschlingst, wird es dir auf Dauer besser gehen. Dein Körper hat durch das bewusste Kauen und Schlucken die Zeit sich auf die Nahrung einzustellen und wird nicht mit einer großen Menge überfordert.
Wusstest du, dass auch deine Sitzhaltung beim Essen eine große Rolle spielt? Wenn du aufrecht sitzt, dann kann sich dein Magen besser entfalten und entspannen. Eine zusammengekauerte Haltung auf der Couch ist deshalb eher hinderlich für den Verdauungstrakt deines Körpers.
Enthalte deinem Körper das Fett nicht vollkommen vor. Er benötigt es um lebenswichtige Funktionen ausführen zu können. Ein guter Tipp ist auf leicht verdauliche Fette umzusteigen.
Tierische Fette sind in den meisten Fällen schwerer verdauliche als pflanzliche. Schwarzkümmelöl zum Beispiel kann deinem Körper sogar dabei helfen Lebensmittel einfacher zu verdauen. Kümmel entspannt den Verdauungstrakt und ist deshalb auch bei einer Unverträglichkeit empfehlenswert.
Der Verzehr von probiotischen Lebensmitteln kann dir außerdem dabei helfen dich besser zu fühlen.
Weitere Tipps bei einer Fett-Unverträglichkeit
Führe ein Ernährungstagebuch. Das Tagebuch kann dir dabei helfen auch auf lange Sicht zu erkennen nach welchen Lebensmitteln es dir schlecht oder gut geht. Du kannst deine Ernährung dann dementsprechend anpassen.
Streiche Fett auf keinen Fall komplett aus deinem Speiseplan. Fett ist wichtig für deinen Körper und für wichtig für viele lebenswichtige Funktionen. Wusstest du, dass Fett außerdem viele wichtige Vitamine enthält?
Benutze Pflanzenöle in deinen Mahlzeiten. Verwende immer nur kleine Mengen um zu testen wie dein Körper diese verträgt. Fette enthalten außerdem Omega-3 Fettsäuren und sind gut für deinen Körper.
Du musst deshalb zwingend zwischen guten und schlechten Fetten unterscheiden. Gute Fette sind zum Beispiel Fette, die aus Schalenfrüchten wie zum Beispiel Mandeln hergestellt wurden. Pflanzenöle wie Sesamöl, Kümmelöl, Rapsöl oder Olivenöl sind ebenfalls gesund für den Körper.
Wusstest du, dass auch in vielen Samen Fett enthalten ist? Kürbiskerne, Sesam oder Sonnenblumenkerne sind reich an pflanzlichen Fetten und deshalb optimal für deinen Körper. Sie enthalten wichtige Vitamine und versorgen deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen.
Ernähre dich gesund und ausgewogen. Vor allem, wenn du an einer Fett-Unverträglichkeit leidest, solltest du so weit wie möglich auf tierische Fette verzichten. Frittierte Lebensmittel sollten ebenfalls nicht auf deinem Speiseplan stehen. Orientiere dich an Magenschonenden Rezepten und greife auf Lebensmittel zurück, die von Natur aus Fett enthalten.
Lachs und Avocado zum Beispiel sind hervorragende Fettquellen. Sie sind natürlich und reich an Vitaminen und belasten deinen Körper dabei nicht. Achte bewusst auf deinen Körper und darauf was du verträgst und was nicht. Zwinge dich nicht dazu bestimmte Dinge zu essen, wenn du danach Beschwerden hast.
Es ist ein guter Tipp zudem immer erst mal kleine Mengen einer bestimmten Speise zu sich zu nehmen. Dadurch kannst du herausfinden wie dein Körper darauf reagiert.