Mais Unverträglichkeit – Wie schlimm ist eine Mais-Allergie wirklich?
Viele Menschen leiden an einer Unverträglichkeit gegenüber Mais. Dabei wird der Mais oft unverdaut wieder ausgeschieden.
Mais gehört zu der Pflanzenfamilie der Süßgräser. Neben der Verwendung als Nahrungsmittel für den Menschen wird er außerdem als Futter- und Energiepflanze eingesetzt.
Was ist Mais?
In vielen Teilen der Welt gilt Mais als eines der Hauptnahrungsmittel. Er ist dabei reich an Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Eiweißen und Fetten.
Der Mais, wie wir ihn aus dem Supermarkt kennen, stammt von dem Wildgras Teosinte ab.
Wusstest du, dass die ersten Maissorten bereits vor mehr als 9000 Jahren angebaut wurden?
Erst viele tausend Jahre später wurde der sogenannte Kulturmais nach Europa gebracht. Dabei war es Christoph Kolumbus, der die Maispflanze aus der Karibik mit nach Spanien brachte. Seit 1525 wird Mais in Spanien aktiv auf Feldern angebaut. In Deutschland wiederum wurde Mais erst ab dem 16. Jahrhundert angebaut. Am Anfang wurde der Mais jedoch nur zur Fütterung von Vieh eingesetzt. Erst später diente er auch zur Versorgung der Bevölkerung.
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Hauptsächlich wurde er dabei für Suppe, Puddings, zur Herstellung vor Brei, aber auch für verschiedene Kuchen benutzt.
Die Frucht wird im Sommer geerntet. Zwischen April und Mai kommt es zur Aussaat. Nur etwa 15 % der weltweiten Maisernte wird jedoch als Nahrungsmittel für den Menschen eingesetzt. Hauptsächlich wird Mais an Nutztiere verfüttert. Mais gilt dennoch für große Bevölkerungsteile der Welt als wichtigstes Grundnahrungsmittel.
Ist Mais aber tatsächlich so gesund? Welche Symptome hat man, wenn man an einer Mais-Unverträglichkeit leidet?
Im Folgenden kannst du mehr erfahren.
Ist Mais gesund?
Nicht ohne Grund gilt Mais in vielen Teilen der Welt als Hauptnahrungsmittel. Er enthält alles, was für den menschlichen Körper wichtig ist. Dabei besteht er aus Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen und Mineralstoffen.
Mais enthält besonders viel Vitamin B und ist deshalb äußerst gesund für den Menschen. Durch den hohen Stärkegehalt gilt er außerdem als besonders nahrhaft.
Die Pflanze wird unter anderem auch als Heilmittel eingesetzt. Dabei wird Öl aus der Pflanze gewonnen. Maiskeimöl und Maisstärke gelten zusammen als Wundermittel für viele Krankheiten. Das Öl der Mais-Frucht besteht dabei vor allem aus Linolsäure und Ölsäure.
Vitamin E und Phytosterole sind ebenfalls reichlich enthalten. Mais ist sehr cholesterinarm. Er eignet sich deshalb auch dann, wenn du auf eine cholesterinarme Ernährung achten musst.
Mais wird außerdem in der Pharmaindustrie eingesetzt. Die Maisstärke dient dabei zur Herstellung von Medikamenten.
Der Hauptbestandteil von Mais ist Wasser. Neben Wasser enthält er außerdem Kohlenhydrate, Eiweiß und verschiedene Fette. Bei den enthaltenen Kohlenhydraten handelt es sich um Fruktose, Saccharose und Glucose. Die Fruktose ist unter anderem für den süßen Geschmack verantwortlich.
Die Süße ist direkt nach der Ernte am intensivsten. Durch eine lange Lagerung verliert er an Süße. Wusstest du, dass Mais außerdem zahlreiche Vitamine enthält?
Neben Vitamin A enthält Mais ein hohes Maß an Vitamin C, aber auch Vitamin E und verschiedene B-Vitamine sind enthalten. Des Weiteren enthält Mais viele essenzielle Aminosäuren.
Was ist eine Mais-Unverträglichkeit?
Eine Unverträglichkeit gegenüber Mais kommt eher selten vor. Auch eine Mais-Allergie kommt nur selten vor. Grundsätzlich muss allerdings zwischen einer Unverträglichkeit und einer Allergie stark unterschieden werden.
Bei einer Allergie handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems. Die Symptome treten meist unmittelbar nach dem Verzehr auf und können unter Umständen sogar lebensbedrohlich werden.
Menschen, die an einer Mais-Allergie leiden, reagieren meist allergisch auf die Maisstärke. Die Symptome einer Allergie können dann von Beschwerden wie Hautausschlägen, Juckreiz bis hin zur Atemnot reichen. Bei einer Allergie reicht oftmals der bloße Hautkontakt aus, um eine allergische Reaktion auszulösen.
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Bei einer Mais-Unverträglichkeit hingegen konzentrieren sich die Beschwerden meist auf den Verdauungstrakt. Symptome wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sind keine Seltenheit.
Eine Mais-Unverträglichkeit kann durch häufigen Mais-Konsum entstehen. Vor allem Menschen, die an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden, greifen oft auf Maismehl als glutenfreie Alternative zurück. Nicht selten entwickelt der Körper durch den zu häufigen Konsum eine Mais-Unverträglichkeit. Grundsätzlich tritt eine Mais-Unverträglichkeit jedoch eher selten auf.
Was ist eine Mais-Allergie?
Sowohl Kinder als auch Erwachsene können an einer Mais-Allergie erkranken. Klassische Hinweise auf eine Mais-Allergie ist ein Jucken im Mund oder das Anschwellen der Lippen, nachdem der Mais verzehrt wurde.
Manche Menschen spüren außerdem ein Kribbeln in den Lippen als erstes Symptom. Eine Mais-Allergie ist von den Symptomen her nicht so schlimm, wie zum Beispiel eine Nuss-Allergie, dennoch sollte eine Mais-Allergie nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Mais kommt in einer Vielzahl von Produkten vor. In vielen fertigen Lebensmitteln ist Maismehl enthalten. Das Mehl wird außerdem auch zu Öl weiterverarbeitet und deshalb in vielen Lebensmittel enthalten.
Wenn du an einer Mais-Allergie leidest, musst du deshalb immer ganz genau lesen, wenn du ein Fertigprodukt kaufst. Mais kommt zum Beispiel in viele Salatdressings, Popcorn, aber auch in Erdnussflips vor.
Wusstest du, dass selbst Bier und Schnaps aus Mais gebraut werden? Informiere dich deshalb vor dem Verzehr unbedingt, was du zu dir nimmst.
Nicht nur die fertige Frucht kann Allergien auslösen, sondern auch der Pollen an sich. In Europa herrscht vor allem in den Sommermonaten ein erhöhter Pollenflug. Mais blüht dabei von Juni bis August. Allergiker verspüren deshalb, vor allem während dieser Zeit starke Symptome.
Grundsätzlich kommt die Allergie auf Mais Pollen allerdings kaum vor. Die meisten Menschen, die von einer Allergie betroffen sind, reagieren nach dem Verzehr allergisch.
Eine Mais-Allergie kann zudem Beschwerden wie Kopfschmerzen oder ein allgemeines Unwohlsein auslösen. Magen-Darm-Beschwerden sind ebenfalls keine Seltenheit. Betroffene leiden deshalb oft an Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder anderen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt.
Wie jede andere Allergie kann es auch bei der Mais-Allergie zu einem allergischen Schock kommen. Nehme die Allergie deshalb unbedingt ernst. Es könnte ansonsten zu einem lebensbedrohlichen Zustand kommen.
Wie testet man Unverträglichkeiten?
Ob du an einer Mais-Unverträglichkeit leidest, kannst du bei deinem Hausarzt herausfinden. Er kann die Unverträglichkeit anhand einer Blutprobe einfach herausfinden.
Viele Online-Anbieter bieten inzwischen Selbsttests an, mit denen du herausfinden kannst, ob und an welchen Unverträglichkeiten du leidest. Egal ob du den Test bei deinem Hausarzt oder selbst durchführst, wird dein Blut einer spezifischen Analyse unterzogen. Hierfür wurde ein spezielles innovatives Verfahren entwickelt.
Im Labor wird vor allem der IgG4 Wert in deinem Blut untersucht. Anhand dieses Wertes kann dein Arzt feststellen, ob du an einer Mais-Unverträglichkeit leidest. Meist wird bei dem Test nicht nur ein Lebensmittel getestet, sondern dein Blut wird direkt auf eine ganze Reihe von Lebensmittel geprüft. Dadurch hast du nach dem Test Gewissheit gegen welche Lebensmittel du unverträglich oder sogar allergisch bist.
Das Herausfinden einer Unverträglichkeit ist besonders schwer, da die Symptome meist erst verzögert einsetzen. Sie können in den meisten Fällen dann nicht mehr klar mit einem Lebensmittel in Verbindung gebracht werden.
Bei vielen Bluttests wird deshalb meist nicht nur eine Unverträglichkeit festgestellt, sondern oft gleich mehrere. Dies kann für dich zwar auf der einen Seite sehr schockierend sein, aber auf der anderen Seite auch erleichternd. Nur wenn du weißt, wogegen du unverträglich reagierst, kannst du deine Ernährung dementsprechend umstellen.
Der Bluttest bringt außerdem Aufklärung darüber wie stark du auf ein bestimmtes Lebensmittel reagierst. Dabei wird die Konzentration des IgG-Spiegels bestimmt. Anhand dieses Wertes kann der Arzt herausfinden, ob du zum Beispiel mit einem Hautausschlag oder mit leichten Verdauungsbeschwerden auf ein Lebensmittel reagierst.
In manchen Fällen kann es allerdings sein, der Bluttest positiv ausschlägt, obwohl du grundsätzlich keine Symptome hast. Der Test zeigt eine Momentaufnahme deines Blutes. Um ganz sicherzugehen, muss der Test deshalb nach einer Zeit wiederholt werden. Nur so kann der Arzt sicher sagen, ob du zum Beispiel an einer Mais-Unverträglichkeit leidest oder ob deine Beschwerden nur von temporärer Dauer sind.
Wie kann Mais zubereitet werden?
Wusstest du, dass manche Maissorten sogar roh verzehrt werden können? Grundsätzlich wird Mais aber gegart gegessen. Dabei kannst du den Mais pur oder als Kolben zubereiten.
Die Zubereitung ist dabei denkbar einfach. Lege den Kolben für ein paar Minuten in heißes Wasser. Danach ist er ausreichend gegart und verzehr bereit. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Kolben zu grillen. Wenn du den Mais nicht direkt vom Kolben essen willst, kannst du die Körner auch mithilfe eines Messers abschaben.
Mais schmeckt frisch am besten. Umso frischer der Mais ist, umso süßer ist er. Am besten schmeckt er, wenn du ihn zusammen mit etwas Butter, Salz und Pfeffer isst. Kräuter eignen sich ebenfalls hervorragend als Beilage zum Mais.
Achte beim Einkauf darauf, welchen Mais du kaufst. Manche Sorten können nicht direkt verzehrt werden, da der Stärkegehalt zu hoch ist. Diese Sorten werden ausschließlich zur Weiterverarbeitung verwendet. Aus ihnen kann Maismehl gemahlen werden. Das Maismehl eignet sich dann als gut Alternative zu herkömmlichen Weizenmehl und kann vor allem von Menschen mit einer Glutenintoleranz gut verzehrt werden.
Aus Maismehl kann außerdem Polenta hergestellt werden. Polenta ist ein Gericht, das traditionell aus Maisgrieß gekocht und zubereitet wird.