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8 April, 2021・Kategorie: Unverträglichkeiten・Lesezeit: 8 Minuten

Wo kann man Unverträglichkeiten testen?

Etwa 5 % der Weltbevölkerung leidet an einer Unverträglichkeit. Meist entsteht die Lebensmittelunverträglichkeit dabei erst im Laufe des Lebens. Durch den häufigen Verzehr eines Lebensmittels kann der Körper eine Lebensmittelallergie entwickeln.

Viele Menschen gehen gerne im Restaurant essen und bestellen dabei worauf sie gerade Hunger haben. Was aber tun, wenn du an einer Unverträglichkeit leidest? Der Verzehr bestimmter Lebensmittel ist dann nicht möglich. Der Besuch im Restaurant wird demnach zur Herausforderung.

Nüsse, Eier, Fisch und Milchprodukte gehören zu den Lebensmittel gegenüber denen die meisten Menschen an einer Allergie leiden. Oftmals ist aber nicht das Lebensmittel an sich Schuld, sondern nur ein kleiner Teil davon. Meistens reagiert der Körper zum Beispiel auf eine bestimmte Eiweißkomponente in dem entsprechenden Lebensmittel. Wenn du an einer Allergie leidest, reicht dabei schon ein kurzer Kontakt mit dem Nahrungsmittel aus, um Symptome hervorzurufen. Eine Unverträglichkeit wiederum macht sich erst deutlich später bemerkbar. Die Symptome können dann auch erst Tage später auftreten.

Was tun, wenn man an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidet und wie macht sich eine Nahrungsmittelallergie bemerkbar?

Im Folgenden kannst du mehr darüber erfahren.

Die Symptome einer Unverträglichkeit

Grundsätzlich reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Meistens werden bei der Reaktion unterschiedliche Symptome ausgelöst. Oftmals ist bei einer Unverträglichkeit insbesondere der Magen-Darm-Trakt betroffen. Betroffene leiden dann meist an Symptomen wie Durchfall und Erbrechen. Verstopfung und Übelkeit sind ebenfalls Beschwerden, die oftmals in Zusammenhang mit einer Unverträglichkeit fallen.

Bei einer Nahrungsmittelallergie wiederum leiden Betroffene meist unter Symptomen, die durch das Immunsystem ausgelöst werden. Dabei sind Symptome wie Juckreiz, Nesselsucht, Hautrötungen bis hin zur Atemnot keine Seltenheit. Die Beschwerden, die durch eine Allergie ausgelöst werden, sind oftmals deutlich intensiver als die einer Unverträglichkeit. Sie treten außerdem meist unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Lebensmittel auf. Eine Nahrungsmittelallergie kann bis hin zum anaphylaktischen Schock führen. Eine Allergie darf deshalb auf keinen Fall unterschätzt werden. Sie kann lebensbedrohliche Züge annehmen.

Wie kann man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit testen?

Die Diagnose einer Nahrungsmittelallergie ist oftmals nicht einfach. Meist bedarf sie viel Zeit und Geduld. Sowohl der Arzt, als auch der Patient müssen dabei einen gewissen Spürsinn haben. Eine Unverträglichkeit kann die unterschiedlichsten Symptome aufweisen. Dabei ist meist der Verdauungstrakt betroffen.

Viele Betroffene leiden dabei an unterschiedlichen Symptomen. Diese können bei einer Unverträglichkeit auch erst Tage später auftreten. Es ist deshalb sowohl für den Arzt als auch für den Patienten nicht einfach eine Diagnose zu stellen.

Der Arzt muss, um sicher gehen zu können, um welche Nahrungsmittelallergie es sich handelt, verschiedene Haut- und Blutuntersuchungen durchführen. Die Diagnose besteht deshalb aus mehreren Schritten.

Zuerst werden bei einer umfangreichen Anamnese alle Symptome mit dem Arzt besprochen. Dies gibt sowohl dem Arzt als auch dir, als Patient, die Möglichkeit manche Lebensmittel von Anfang an auszuschließen. Die Anamnese ist ein wichtiger Schritt, um eine mögliche Lebensmittelunverträglichkeit herauszufinden. In dem anfänglichen Eingangsgespräch kann der Arzt eventuell wichtige Hinweise auf eine bestimmte Unverträglichkeit erhalten.

Wenn du schon länger den Verdacht hast, dass du an einer Lebensmittelunverträglichkeit leidest, dann kannst du dem Arzt helfen, indem du ein sogenanntes Ernährungstagebuch führst. Dazu schreibst du alle Lebensmittel, die du zu dir nimmst auf und ergänzt zusätzlich deine Symptome. Das Ernährungstagebuch bietet dem Arzt eine gute Grundlage um bestimmte Lebensmittel direkt von Anfang an ausschließen zu können.

Im Anschluss an die Anamnese führen die meisten Ärzte einen sogenannten Prick-Test durch. Bei dieser Art des Tests handelt es sich um einen Hauttest. Dieser kann Aufschluss darüber bringen, ob und wenn ja, an welchen Unverträglichkeiten du leidest.

Je nachdem, ob bei dem Hauttest bereits ein klares Ergebnis ermittelt werden konnte, führt der Arzt danach einen Bluttest durch. Das Blut kann dann im Labor ganz genau untersucht werden. Viele Ärzte führen zudem gerne einen sogenannten Provokationstest durch. Dieser muss aber unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, sodass jederzeit eingegriffen werden kann, falls nötig.

Eine weitere Möglichkeit, um eine Unverträglichkeit herauszufinden ist die Eliminierung des Lebensmittels, das im Verdacht steht die Beschwerden auszulösen. Dazu musst du für eine bestimmte Zeit auf das entsprechende Lebensmittel verzichten. Sei hierbei besonders konsequent. Nur so kannst du dir sicher sein, ob der Verzicht entsprechend etwas bewirkt.

Der Arzt kann erst dann eine langfristige Behandlungsempfehlung aussprechen, wenn eine klare Diagnose gestellt werden konnte.

Die Behandlung einer Unverträglichkeit

In den meisten Fällen ist der Verzicht auf das entsprechende Lebensmittel für viele Menschen der einzige Weg um auf Dauer symptomfrei zu werden. Eine entsprechende Diät muss individuell auf jeden Betroffenen zugeschnitten werden. Dabei konnte bisher keine allgemeingültige Diät, die für mehrere Menschen zutrifft, entwickelt werden.

Jeder Körper ist anders und reagiert dementsprechend anders auf mögliche Nahrungsunverträglichkeiten. Die effektivste Behandlung ist aber nach wie vor der Verzicht auf das entsprechende Lebensmittel.

Dadurch, dass jeder Körper unterschiedlich stark auf die verschiedenen Lebensmittel reagiert, muss für jeden Betroffenen individuell ein Plan ausgearbeitet werden. Der Ernährungsplan ist dabei nur für den einzelnen Menschen gültig. Das Ziel des Ernährungsplanes ist allerdings nicht nur die Eliminierung des entsprechenden Lebensmittels, sondern hauptsächlich eine ausgewogene Ernährung trotz der bestehenden Unverträglichkeit.

Wenn du an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidest, musst du außerdem gezielt darauf achten, dass du auch bei Fertiggerichten auf die entsprechenden Inhaltsstoffe achtest. Viele Fertiglebensmittel enthalten versteckte Substanzen, die du dann dementsprechend nicht zu dir nehmen solltest.

Bei einer Nahrungsmittelallergie gibt es zusätzlich zu dem Verzicht noch die Möglichkeit im Akutfall medikamentös zu behandeln. Dies sollte jedoch nur im äußersten Notfall geschehen, da die Gabe von Medikamenten auch immer eine entsprechende Belastung für den Körper darstellt. Im Notfall können Betroffene jedoch auf entsprechende Kortisonpräperate oder Antihistaminika zurückgreifen.

Wenn du an einer Nahrungsmittelallergie leidest, empfiehlt es sich außerdem immer ein Notfallmedikament in der Tasche zu haben. Die Symptome einer Allergie können schnell lebensbedrohlich werden. Deshalb ist es wichtig, dass du im Notfall schnell handeln kannst. Selbst wenn du gezielt darauf achtest keine Allergene zu dir zu nehmen kann es dennoch sein, dass in manchen Lebensmitteln versteckte Allergene aufgenommen werden. Eine schnelle Therapie ist dementsprechend dringend notwendig. Insbesondere, wenn dann nicht zeitnah gehandelt wird, kann eine allergische Reaktion zu einem anaphylaktischen Schock führen. Dieser äußert sich zu Beginn meist durch Kreislaufbeschwerden, Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen, Angstzustände bis hin zur Atemnot.

Wenn du an einer entsprechenden Allergie leidest, solltest du aus dem Grund immer ein Notfallkit mit dir führen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Die Auslöser einer Nahrungsmittelallergie

Grundsätzlich kann jedes Nahrungsmittel eine Allergie auslösen. Eine Allergie kann jederzeit durch entsprechende Essgewohnheiten entstehen. Dazu kommt außerdem, dass eine Allergie durch die Zubereitungsform entsprechender Lebensmittel ausgelöst werden kann.

Außerdem spielt das Alter des Patienten eine entscheidende Rolle. Säuglinge entwickeln, zum Beispiel oft eine Lebensmittelallergie gegenüber Kuhmilch oder Soja. Bei Kindern wiederum kommt es oft zu einer Unverträglichkeit gegenüber Nüssen, Fisch oder Eiern.

Erwachsene entwickeln in vielen Fällen eine Allergie oder Unverträglichkeit gegenüber vielen Gemüse- oder Obstsorten. Dabei sind meist entsprechende Kreuzreaktionen schuld an der Allergie. Wenn du weißt, dass du auf bestimmte Lebensmittel unverträglich reagierst, solltest du diese dringend meiden. Eine bereits bestehende Unverträglichkeit kann entsprechende weitere Unverträglichkeiten auslösen.

Manche Allergene können durch die entsprechende Verarbeitung gezielt zerstört werden. Durch entsprechendes Erhitzen, Zerkleinern oder Säuern können dadurch zum Beispiel bei Obst und verschiedene Gemüsesorten die Allergene zerstört werden. Das bedeutet, dass du diese Lebensmittel dann trotz einer Unverträglichkeit zu dir nehmen kannst.

Informiere dich aber dennoch ganz genau darüber, inwieweit das bei deinem unverträglichen Lebensmittel der Fall ist. Lasse mögliche Kreuzreaktionen außerdem auf keinen Fall außer Acht. Ein Ernährungsberater kann dich hierbei gezielt unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für deinen Körper und muss trotz Unverträglichkeit garantiert sein. Durch die entsprechende Beratung kann dir hierbei geholfen werden.

Was ist eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit?

Es gibt viele unterschiedliche Unverträglichkeiten. Experten unterscheiden dabei toxische Reaktionen, psychosomatische Reaktionen, Enzymdefekte und sogenannte Pseudoallergien. Je nachdem aus welchem Grund die Nahrungsmittel-Unverträglichkeit ausgelöst wird, fällt sie in die entsprechende Gruppe.

Was ist eine Pseudoallergie?

Bei einer Pseudoallergie entwickelt der Körper Allergie ähnliche Symptome. Grundsätzlich handelt es sich dabei aber dennoch nicht um eine Allergie, sondern um eine Unverträglichkeit. Das Immunsystem ist bei einer Pseudoallergie nicht betroffen.

Bei einer Allergie bildet der Körper sogenannte IgE-Antikörper. Dies ist bei einer Pseudoallergie jedoch nicht der Fall. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die sogenannte Dosis Abhängigkeit. Sie beschreibt die Menge, die du zu dir nehmen musst, dass dein Körper allergisch reagiert. Bei einer echten Allergie reichen bereits kleinste Mengen beziehungsweise der reine Hautkontakt mit dem Allergen aus, um schwere allergische Reaktionen auszulösen.

Eine Pseudoallergie kann jedoch bereits beim ersten Kontakt mit dem Allergen entsprechende Beschwerden auslösen.

Bei der Pseudoallergie hingegen ist dies nicht der Fall. Um eine Reaktion des Körpers auszulösen, müssen Menschen, die an einer Pseudoallergie leiden erst größere Mengen des Allergens zu sich nehmen. Die Pseudoallergie ist deshalb ganz klar den Unverträglichkeiten zuzuordnen.

Genau wie eine Unverträglichkeit kann auch die Pseudoallergie ganz plötzlich wieder verschwinden. Die Unverträglichkeit kann schnell auftreten, aber genauso schnell wieder abklingen.

Symptome einer Pseudoallergie

Betroffene leiden meist unter Beschwerden im Verdauungstrakt. Häufige Symptome sind dabei zum Beispiel Blähungen, Durchfall und Übelkeit. Beschwerden wie Rötungen und Juckreiz an der Haut sind ebenfalls keine Seltenheit.

Meistens kommt es bei der Pseudoallergie allerdings nicht zu den klassischen Symptomen einer echten Allergie. Atemnot oder das Anschwellen der Zunge oder Schleimhäute im Mund sind ungewöhnliche Symptome.

Wie kann eine Pseudoallergie diagnostiziert werden?

Die Diagnose einer Pseudoallergie ist meist sehr kompliziert und langwierig. Dadurch, dass die Pseudoallergie Symptome einer Allergie, aber auch Symptome einer Unverträglichkeit aufweist, ist die Diagnose oftmals sehr schwierig.

Bei der Pseudoallergie ist außerdem das Immunsystem nicht betroffen. Es ist deshalb umso schwerer herauszufinden, ob ein Patient an einer Pseudoallergie leidet. Klassische Tests wie ein Haut- oder Bluttest können deshalb nicht durchgeführt werden, da das Immunsystem nicht auf das Allergen reagiert.

Eine Diagnose beschränkt sich deshalb meist auf eine umfangreiche Anamnese und spezielle Laboruntersuchungen. Mittels einer entsprechenden Diät oder einem Provokationstest versucht der Arzt herauszufinden, ob ein Mensch an einer entsprechenden Pseudoallergie leidet.

Auf Basis der Anamnese werden außerdem verschiedene Diätformen getestet. Dabei muss der Betroffene allerdings stationär aufgenommen werden. Gleiches gilt für den Provokationstest. Dadurch, dass die Reaktion des Körpers bei einer Pseudoallergie nicht absehbar sind, muss der Betroffene dringend ärztlich betreut werden, um einen möglichen anaphylaktischen Schock in jedem Fall ausschließen zu können.

Wie sind Allergene in Lebensmitteln gekennzeichnet?

Nach der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung müssen Allergene als solche gekennzeichnet sein. Derzeit zählen darunter jedoch nur die 14 häufigsten Auslöser für eine Nahrungsunverträglichkeit oder Allergie.

Das Allergen muss dabei in der Zutatenliste des entsprechenden Lebensmittels aufgeführt werden. Dies betrifft insbesondere Fertiglebensmittel, die verpackt verkauft werden.

Ein fertig abgepacktes Lebensmittel muss die enthaltenen Zutaten außerdem in absteigender Reihenfolge enthalten. Die Reihenfolge gibt dabei an welcher Inhaltsstoff am häufigsten und welcher am wenigsten in dem Lebensmittel enthalten ist. Der Inhaltsstoff, der demnach am meisten enthalten ist, muss als Erstes aufgeführt werden.

Dabei musst du jedoch insbesondere bei Gewürz- und Kräutermischungen auf die Inhaltsstoffe achten. Insbesondere, wenn bereits kleine Mengen ausreichen, um entsprechende Symptome bei dir auszulösen, solltest du von Fertigprodukten oder Gewürzmischungen gänzlich absehen.

Die Verordnung gibt nämlich vor, dass wenn ein Lebensmittel weniger als zwei Gewichtsprozent vom gesamten Enderzeugnis enthalten ist, muss es nicht auf der Verpackung angegeben werden. Dies ist insbesondere für Menschen, die an einer starken Lebensmittelunverträglichkeit leiden ein Problem.

Die 14 Hauptallergene müssen jedoch zu jeder Zeit auf der Verpackung ausgewiesen werden. Hierzu zählen:

  • glutenhaltige Lebensmittel
  • Krebstiere oder deren Erzeugnisse
  • Fisch oder dessen Erzeugnisse
  • Eier
  • Erdnüsse
  • Soja
  • Milch
  • Schalenfrüchte
  • Sellerie
  • Senf
  • Weichtiere wie Schnecken, Muscheln oder Tintenfische
  • Süßlupinen
  • Sulfite und Schwefeldioxid

Achte deshalb immer ganz genau auf die Inhaltsstoffe, wenn du an einer entsprechenden Unverträglichkeit leidest.

Quellen

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